Weihnachten im Schuhkarton
Über das Lokalradio hat Elisabeth einen Aufruf für diese Spendenaktion gehört. Zu Hause angekommen und eine Internetrecherche später war klar: Ein Schuhkarton muss her.
Die Projektbeschreibung passt haargenau zu dem, was auch bei uns die Grundlage für unsere privaten Projekte bildet:
Es gibt immer noch Kinder auf dieser Welt, die leben in solcher Armut, dass sie nicht einmal zu Weihnachten etwas geschenkt bekommen. Mit unserer Aktion bereiten Sie Mädchen und Jungen eine unvergessliche Freude
Wenig später kam sie mit einigen Kartons nach Hause. Die waren dann doch zu klein. Heutzutage sind die Behältnisse (vor allem) weiblicher Wohlfühlerzeugnisse viel kleiner gestaltet, als früher. Doch ein paar Tage später war ein Karton in passender Größe gefunden.
Der wurde von Elisabeth liebevoll mit Weihnachtspapier beklebt – der Deckel extra. Denn je nachdem, wohin die Kartons gehen, darf nicht alles rein. Um keine Probleme bei der Einfuhr zu bekommen, werden die Kartons von den Mitarbeitern von Geschenke der Hoffnung geprüft und dürfen deshalb auch nicht fest verschlossen sein.
Bald ist der Karton gefüllt und bekommt obendrauf noch einen Aufkleber, ob der Inhalt für ein Mädchen oder einen Jungen ist und welche Größe die Sachen haben. Dann wartet er auf seine Abgabe.
Das wiederum ist meine Aufgabe, da ich ja fast täglich an Germering vorbei fahre. Leider verpasse ich den Termin am Dienstag, weil ich zu lange im MTT verbracht habe. Also fahre ich heute extra dahin – Elisabeth muss arbeiten.
Ich suche mir einen Parkplatz bei der Postbank – hätte ich gar nicht gebraucht, denn am Bahnhofsplatz gibt es jede Menge freier Stellplätze. Dann betrete ich das Gebäude und werde von einem Schild in den ersten Stock geschickt. Dort betrete ich einen kleinen Raum, in der Mitte steht ein Tisch, auf dem so an die 20 festlich beklebte Schuhkartons liebevoll aufgestapelt sind. Vom Schreibtisch am Anderen Ende des Raumes steht eine Dame auf und begrüßt mich freundlich. Ich übergebe den Karton und die 6 Euro, die für die Transportkosten gedacht sind. Letztere steckt sie gleich in eine Spendenbüchse, während das Paket zu den Anderen kommt.
Wir unterhalten uns noch ein wenig, ich erzähle ihr von unseren eigenen Projekten und sie berichtet von den schönen Begegnungen, die sie hat, wenn sie hier die Schachteln entgegen nimmt. Dann verabschieden wir uns freundlich, ich muss leider wieder los, habe noch viel zu erledigen.
Ein Paar Impressionen des Projektes sind in diesem Video von 2012 zu sehen.