Beim Aufstehen treffen uns verwunderte Blicke, Der in der Nacht leere Parkplatz hat sich gefüllt.
Anscheinend wurden wir auch die Nacht über bewacht, den ein Wächter, für was auch immer, ist noch auf dem Parkplatz.
Um nicht noch merh Verwirrung zu stiften, verzichten wir auf die Zubereitung unseres Tees.
Nachdem wir uns orientiert haben, schließlich ist es ja auch wieder hell, stellen wir fest, dass wir alles richtig gemacht haben, es aber praktisch keine Möglichkeit gibt, wegen der Bebauung an den Strand zu kommen, insbesondere nicht mit dem Auto.
Beim Durchfahren sehen wir Villen in allen Variationen, alte, futuristische, wunderbar renovierte Jugendstilhäuser auf riesigen Grundstücken und nach kurzer Zeit sind wir auch auf der richtigen Straße mit tollen Parkplaäten im Wald, wo wir super hätten übernachten können. Aus Zeitmangel fahren wir auch nicht mehr zum Strand und hoffen in Polen noch mal Zeit dafür zu haben.
In Litauen gibt es eine sehr bekannte Pilgerstätte nördlich von Siauliai , Kryziu kalnas ( Berg der Kreuze). Dort sollen wir ein selbst gemachtes Kreuz aufstellen.
Als wir dort ankommen sind schon einige andere Teams hier. Von Raudsilla habe ich ein Stück Brett mitgenommen, Fred hat heute Morgen noch einen Birkenast aufgehoben und aus den beiden Teilen macht er in minutenschnelle ein wunderschönes Kreuz. Mit einem Spruch der uns schon eine ganze Weile im Leben begleitet..Its one world, because we all smile in the same language…
Es ist schon beeindruckend wie so eine Stätte entsteht.Auch wenn ich nicht gläubig bin, berührt mich die Ansammlung der Kreuze.
Nicht weit nach Siaulia fahren wir an einem Gasthaus vorbei, ziemlich urig schon von außen.
Wir entschließen uns dort etwas zu essen. Mit uns betritt ein Finne, auf dem Weg zum Watzmann (!) das Gasthaus. Er hat gesehen, dass wir Baltic Rallye Leute sind und extra angehalten um sich mit uns austauschen zu können.
Etwa 25 km vor der polnischen Grenze fahren wir über die Memel und wir beschließen nach Marijampole zu fahren, da das die letzte Möglichkeit zum Tausch in Litauen ist.
Ich gehe ins Hotel Mercure und frage einfach an der Rezeption, ob jemand bereit ist zu tauschen. Die 3 jungen Damen sind ganz begeistert von der Rallye und eine spricht auch Deutsch. Sie holt mehrere Bücher auf polnisch und russisch über Litauen und bietet Sie uns zum Tausch an.
Natürlich gehen wir darauf ein. Ich frage dann noch nach der Möglichkeit zum Duschen und tatsächlich dürfen wir beide zum Preis für 2,80 Euro die Dusche im Spa-Bereich nutzen…das war fein.
An der Grenze tauschden wir Euro in Sloti um ( ich dachte in Polen gäbe es schon den Euro ) und kaufen uns eine Landkarte ( die habe ich nämlich neben einer Nordschwedenkarte vergessen zu besorgen). Dann kaufen wir noch für unser Abendessen ein. Fred will heute wieder kochen.
Ein Großteil der Strecke fahren wir auf einer kleinen Nebenstraße. Einmal sehen wir auf einem Feld etwa 30 Störche, die darauf warten, dass der Bauer mit seinem Traktor Getier aufscheucht. …….als wir schließlich einen Schlafplatz suchen, sind wir auf einer größeren Straße und es ist weit und breit nichts passendes zu finden. So wird es wieder 23.00 Uhr bis wir in einem Waldstück unser Autobett herrichten. Natürlich ist es jetzt viel zu spät zum Kochen.
Fred ärgert sich sehr, vielleicht bringt es uns ja morgen einen Vorteil, wenn es gilt noch einmal zu tauschen und eine Aufgabe für die Fotocompetition zu erfüllen.