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22.06.2013 Petkula – Gimsoy (Elisabeth)

Herrlicher Sonnenschein beim Aufwachen, da fällt das Aufstehen doch gleich leichter. Trotz Sonne ist es kalt, aber ein warmer Tee weckt die  Lebensgeister.

Da wir heute durch die Heimat von Santa Claus fahren ist unsere heutige Tagesaufgabe einen Schlitten mit Weihnachtsmann und Elfe darstellen. Das wird nicht so einfach.

Zunächst fahren wir los Richtung Sodankyla. Schon gestern war Fred aufgefallen, dass mit unserer Spureinstellung am Auto etwas nicht stimmt. Schon vor tausend Kilometer haben wir einen lauten Knall gehört, den wir aber nicht zuordnen konnten. Jetzt ist der rechte Reifen abgefahren wie ein Slick, an einigen Stellen sieht man schon das Gewebe. Also wechseln wir rechts hinten schon mal auf den Ersatzreifen. Ab jetzt kann nur noch langsam gefahren werden. Da heute Sonntag ist müssen wir mit dem Aufsuchen einer Werkstatt bis morgen warten.

In Rovaniemi wohnt der Santa Claus. Ein ganzes Dorf, beschallt mir Weihnachtsmusik und allerlei Geschäften gibt es hier. Auch das Postamt des Weihnachtsmannes. Du kannst hier eine Postkarte schreiben, die dann zu Weihnachten zugestellt wird. Da es nicht so voll war, habe ich mich zu einem Besuch bei dem Weihnachtsmann entschlossen….. sehr kitschig, aber auch toll. Zumindest war der Weihnachtsmann sehr an unserer Baltic Rallye interessiert und hat sich alles erklären lassen.

Natürlich wird das ganze Spektakel gefilmt, aber 40 Euro waren mir dann doch ein bissl zu viel für den Spaß.

Durch das Weihnachtsdorf geht der Polarkreis, d.h. heute sollte die Sonne dann ein klein wenig untergehen. Ich bin direkt ein wenig traurig, dass wir schon wieder so weit südlich sind.

Weiter geht es nach Ranua, wo wir uns dann ziemlich verfahren. Das hat uns einen Umweg von 100 km eingebracht, dafür aber sind wir durch ein Skigebiet gefahren. Der Berg mit einer Höhe von 431  Metern war mit mehreren Liften bestückt.
Die Gegend allerdings wunderschön. Ganz viele Seen, einer davon war nur ganz flach, aber voller großer Kieselsteine, also richtig großer Kieselsteine. Damit würde ich gerne ein Haus bauen, meinen wir beide gleichzeitig.

Immer wieder müssen wir nach den Reifen sehen. In Oulu schauen wir schon für morgen nach einer Werkstatt mit Reifenverkauf. Dank Internet ist das ja alles kein Problem.

Dann fahren wir zu unserem heutigen Tagesziel der Insel Hailuoto. Die Fähre hinüber kostet nichts, da sie zum finnischen Straßensystem dazu gehört.
Die meisten Teams haben es vorgezogen weiterzufahren, wohl auch um mehr Zeit in Helsinki zu haben und viele Teams fahren ja auch über Russland.  Letztendlich finden sich dann doch 6 Teams zusammen. Auf der Insel besteht angeblich Verbot des Wildcampens, leider müssen wir das ignorieren und zelten alle zusammen auf einem still gelegten Flughplatz.

Ich weigere mich aus dem Auto zu gehen, denn hier ist wahrlich eine Stechmückenplage. Allein beim Umräumen sind schon eine ganze Menge ins Auto gelangt, aber meiner wütenden Hand ist hoffentlich keine entgangen.
Fred macht uns noch eine Nudelsuppe und ich kuschel mich nach dem Verzehr derselben gleich ins Bett. Morgen wird sicher ein anstrengender Tag, denn bis das mit der Werkstatt geschafft ist, wird s bestimmt Nachmittag. Dann müssen wir sehen, dass wir möglichst weit Richtung Helsinki kommen.

Elisabeth: