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2.144,97 € für ein Kinderheim in Salamiyah / Syrien

Im Zuge der Vorbereitung zur Allgäu-Orient Rallye 2011 hatte ich mein Team gefragt, ob wir nicht zusätzlich eigene Projekte entlang der Strecke durchführen wollen. Das fand im allgemeinen Zustimmung und weil ich eine große Menge an Kollege-Taschen bekommen hatte, kam mir auch gleich die Idee, was wir machen sollten: Ein Schultaschen-Projekt.

So haben wir über die unterschiedlichsten Wege gesammelt: Bei der Weihnachtsfeier, bei den Arbeitskollegen, vor einem Supermarkt, ja selbst auf einen Flohmarkt waren wir vertreten und haben die Einnahmen in die Spendenkasse gelegt.

Wenige Wochen vor dem Start spitze sich die politische Situation in Syrien mehr und mehr zu, so dass wir uns nicht sicher waren, die Sachen vor Ort übergeben zu können. So haben wir uns darauf geeinigt, dass wir keine Schulsachen, sondern das Geld vor Ort spenden. Ein paar Pojekte in Jordanien hatten wir von Sakher, dem jordamischen OK-Mitglied bereits genannt bekommen.

Ein weiser Entschluss, denn am Abend vor dem Start eskalierte die Lage so, dass eine Durchreise durch Syrien ausgeschlossen wurde, wir haben letztendlich Jordanien nicht mit unseren Autos, sondern mit dem Flieger erreicht.

Das Geld haben wir dann erst nach der Rallye – nämlich zur offiziellen Siegerehrung in Calw am 01.10.2011 – überreicht. Zwischenzeitlich waren wir uns darüber einig, dass wir das Geld nicht nach Jordanien, sonden in das Krisenland Syrien spenden wollen.
Die Vorstandschaft der Jürgen Wahn Stiftung hatte sich nach Calw angekündigt und betreibt ein Kinderheim für nichtbehinderte und behinderte Kinder in Salamiyah. Das sind quasi die Doppel-Verlierer dieses Konfliktes und somit ist das Geld dort gut eingesetzt.
Leider war keine Bank bereit, mir so einen großen Promo-Scheck zu überlassen, also habe ich halt selber einen gemacht. Nach der Siegerehrung bin ich mit dem Team dann auf die Bühne und habe den Vorstand dazu gebeten. In kurzen Worten habe ich erklärt, wie wir die Spenden gesammelt haben, bevor wir dann unseren Scheck entrollt und überreicht haben. Klaus Schubert – der Vorstand – nahm ihn entgegen und sagte ein paar Worte des Dankes.

Später, als die allgemeine Party schon in vollem Gange war, kam die Vorstandschaft nochmals auf uns zu, um danke zu sagen, denn erst nachdem sie die Bühne verlassen hatten, wurde ihnen die Höhe der Summe bewusst.

Wir haben vereinbart, dass die Gelder zweckgebunden für das Heim für behinderte Kinder in Salamiyah verwendet werden.

Hier der Bericht über unsere Spendenaktion auf der Webseite der Jürgen Wahn Stiftung.

Und hier eine Vorstellung des Kinderheim-Projektes in Salamiyah.

Fred: