Wenige Kilometer nach dem Start frühstücken wir ( nur für ein Foto ) oben auf der Steilküste.
Es waren Koordinaten von der Geocache-Challenge und wunderbar…. Herrliche Aussicht hoch über dem Meer.
Nochmals wenige Kilometer weiter fahren wir einen Abzweig zu den Arches de Legzira. Anscheinend sind wir die Einzigen, die sich für dieses Naturwunder Zeit nehmen.
Wir halten auf einem winzigen Parkplatz und steigen die Treppen zum Strand hinunter. Dort stellen wir fest, dass es zum Gehen und aus Zeitmangel viel zu weit ist bis zu den Steinbögen.
Allerdings stehen da mehrere Quads am Strand. Wir fragen nach, werden uns schnell über den Preis einig und schon geht es los. Fred hat auch gleichzeitig das Vergnügen des Fahren dürfens. Wir düsen am Strand entlang begleitet von zwei Führern auf einem zweiten Quad.
Eindrucksvoll und unbeschreiblich schön. Den vierten Bogen köännen wir nicht mehr durchfahren, der ist schon von der Flut erobert.
Gerne würde ich länger an diesem Ort bleiben mit diesen netten Menschen. Allerdings ist die heutige Etappe mit etwa 550 km kein Pappenstiel und die Zeit muss eingeteilt werden.
In Sidi Ifni biegen wir Richtung Guelmin ab und fahren durch wunderbare Berge. In Guelmin soll an Sonntag Vormittagen ein Kamelmarkt stattfinden (heute ist Sonntag), finden können wir ihn allerdings nicht.
Wir fahren durch unendlich weite Landschaften, Berge, grandiose Täler (Wadis), sehen hohe Dünen und niedrige Bäume. Kamele, Schafe und Ziegen, immer wieder auch Nomaden. Dieser Weg ist ein wunderschönes Ziel, nur zwischendurch einige Kontrollen, die wir aber Dank unserer vorbereiteten Fiche schnell durchlaufen.
In Akhfennir machen wir Halt, da der Hunger nicht mehr ignoriert werden kann. Fred entschließt sich für das Restaurant Paris–Dakar. Wir haben Appetit auf Fisch, aber leider gibt es da nur Hähnchen. Alles kein Problem… wir bleiben sitzen und der Fisch kommt von nebenan….zwei Riesenportion Fisch mit Brot … sehr lecker… Kurz drauf kommt ein Beduine an unseren Tisch (wurde wohl von unserem Eintreffen informiert) und spricht mit uns Deutsch….irgendwie entsteht bei uns der Eindruck, dass dass das so eine Art Dorfchef ist….
Nachdem wir bezahlt haben und aufbrechen wollen, werden wir von ihm um ein ‚Geschenk‘ gebeten… Wir schauen nach einem Kugelschreiber. Im Nu stehen viele Menschen um unser Auto und ich bin froh als wir weiter fahren. Das Trinkgeld, eigentlich für den netten Wirt/Koch vom Lokal nebenan gedacht, hat er sich dann auch eingesteckt…
Am Khenifiss Nationalpark (eine riesige Salzlagune) machen wir einen Abstecher zum Aussichtspunkt, leider sehen wir nicht so viele Vögel, dafür unterhalten wir uns mit einer jungen marokkanischen Familie, sie freuen sich über den Kontakt genauso wie wir.
Unse nächster Stop ist in Tarfaya. Auf der Zufahrt werden wir geblitzt… Fred fährt… 30 Euro und die Fahrt geht weiter, sogar eine Bestätigung bekommt Fred. Die Stadt ist geschmückt, wahrscheinlich auch wegen der Staatsfeierlichkeiten dieses Wochenende. Hier war Saint Exupery stationiert und hier wurde ihm auch ein Denkmal gesetzt (ist auch eine Geo-Caching-Aufgabe)…
Am Strand finden wir das Denkmal und stellen uns vor wie er hier zu seinem Kleinen Prinzen inspiriert wurde…in der untergehenden Sonne genießen wir den Ort.
Weiter geht es in Richtung Laayounne, inzwischen ist es fast dunkel und wir fahren durch einen wirklich riesigen Windpark… ist beeindruckend.
Der Campingplatz – Treffpunkt heute liegt irgendwo abseits und wäre da nicht ein Schild nochmals extra für die Rallyeleute aufgestellt, wären wir da wohl niemals hingefahren. Von der Straße aus zweigt eine Piste ab, die auch für geländegängige Fahrzeuge eine Herausforderung ist. Ab und an steht ein Stein, Ein Pfahl oder ähnliches mit einem Reflektor – ansonsten wäre in der Dunkelheit die Richtung nicht auszumachen.
Als wir aber ankommen, zum ersten Mal völlig einsam in der Wüste (Salzwüste) gelegen, begeistert uns das Ambiente.. ein Nomadenzelt dient als Gaststätte und die meisten Teilnehmer essen Kameltajine und trinken leckeres Bier (leider haben wir erst vor Kurzem gegessen). Einige Teilnehmer haben sich auch kleine Zeltbungalows gemietet…. Es ist einfach alles überwältigend….
Nach der Anleitung ‚Wie dusche ich in der Wüste‘ nehme ich eine lauwarme (Salzwasser-)Dusche und bin glücklich dass ich das alles erleben darf.