Nach dem Aufstehen genießen wir das schöne Bad und duschen ausgiebig. Das anschließende Frühstück ist sehr lecker und wird im wunderschönen Innenhof eingenommen. Dieses Riad hat keine Fenster nach Außen, alles öffnet sich in den Innenhof, der jetzt nur halb abgedeckt ist. Ich wünsche mir so ein Haus nach Deutschland….allerdings muss ich mir dann auch das richtige Klima wünschen…kompliziert.
Wir gehen nochmals durch die Medina bis zur großen Moschee um den Cache zu lösen. Kaum auf dem größeren Weg werden wir auch schon auf Deutsch angesprochen und natürlich gegen Geld durch die Medina geleitet. Als wir nach dem Gewürz-Souq fragen, meint unser gut deutsch sprechender Begleiter, dass der Gewürz-Souq nicht gut ist und bringt uns zu einem Gewürzladen…
Der ist auch wirklich sehr schön.Ich kauf die für Marokko bekannte Gewürzmischung ras el hanout, 2 kleine Flaschen bestes Arganöl zum Kochen und eine Packung Eukalyptus für Inhalationen und wenn man es einatmet, soll es das Schnarchen reduzieren…Da mir mein Verhandlungsgeschick abhanden gekommen ist, zahle ich mal wieder viel zu viel. Beim Verlassen des Geschäftes kommt nochmal unser Begleiter, nachdem er von uns das Trinkgeld bekommen hat, zieht er von dannen.
Wir versuchen dann noch den Multicache zu lösen, leider merken wir sehr schnell, dass es uns an Zeit mangelt, deshalb beschließen wir abzubrechen und machen uns auf den Weg in den Riad, denn netterweise durften wir die Taschen usw. dort lassen. Wir verabschieden uns von der netten Riad-Leitung und gehen zum Parkplatz. Hinter unserem Auto steht ein weiteres geparkt und zunächst erschrecken wir, da wir ja wenig Zeit haben. Aber als bemerkt wird, dass wir losfahren wollen kommt einfach einer der Jungs und schiebt das Auto hinter uns weg. Noch ein Trinkgeld für den netten Herrn von gestern und wir sind on the road again.
Wir fahren auf den großen Atlas zu, durch Arganbüsche, kleine Dörfer und Alleen. Langsam beginnt der Anstieg, als Fred weißen Dampf/Rauch aus der Heizung zu uns ins Auto gelangt. Er fährt rechts ran ( extra außerhalb eines Dorfes ) um in Ruhe nach dem Auto zu sehen. GottseiDank ist es kein Rauch sondern Dampf und es riecht wie ein trockenes Dampfbügeleisen. Wir müssen ein wenig auf Abkühlung warten und in diesen paar Minuten kommt auch schon ein Berber vorbei, der uns erst fragt ob wir Hilfe brauchen, dann mitteilt, dass er ein echter Berber ist, dann seinen Silberschmuck verkaufen will und als letztes nach einem Geschenk fragt, welches wir ihm geben können. Letztendlich haben wir unseren ersten Part an Kleidung verschenkt. Er hat uns dann noch in sein Zelt eingeladen, aber wir haben ja Zeitmangel ;-)…..
Nach kurzer Zeit geht es weiter. Landschaftlich tolle Eindrücke, später erblicken wir erstmals weiße Spitzen, es muss eigentlich der höchste Berg Djebel Toubkal sein. Tahanaoute und Asni sind noch große Orte, danach wird die Besiedelung immer spärlicher. Einblicke in tiefe Schluchten, kurvige Straße, gutes Wetter…unser Rallyeherz klopft.
An der Tin Mal Moschee machen wir halt, erstens gibt es einen Cache zu finden und zweitens kocht das Auto wieder.
Es kommt auch gleich ein netter Mann aus dem kleinen Dorf, der uns die Moschee aufschließt.
Die Moschee ist eine gut erhaltenen Ruine, an vielen Stellen restauriert und riesengroß. Tolle Durchsichten und Einblicke, in recht gutem Englisch erklärt uns der junge Mann, wieso hier so abgelegen eine so riesige Moschee ist. Staunend vernehmen wir, dass hier mal die Hauptstadt war ( so um 1156 rum ;-)…wir staunen und während wir staunen kommt der Sohn des Führers mit dazu. Natürlich muss ich dem Kleinen ein rotes Käppie geben. Wir suchen und finden den Cache ( mein erster ). Als wir wieder zum Auto kommen warten da schon 6 Kinder, natürlich kommen wir nicht drumrum auch diesen Kindern was zu geben. Als sie dann aber um Geld gebettelt haben, beenden wir die „Ausgabe“.
Dieser Pass ist unglaublich schön und die Straße ist druchweg ganz passabel, wie das aber hier im Winter aussieht mag ich mir gar nicht vorstellen und auch nicht nicht wie sich das Leben in den Zelten und Hütten abspielt.
Der Tizi n Test Pass geht bis auf 2092 Meter. Oben angekommen eine wunderbare Aussicht, sowohl in die hohen Berge, als auch in in die steinige Vorsahara Wüste. Da uns das Auto Sorgen macht, kaufen wir uns im Bergrestaurant nur ein paar Kekse und kalte Cola, auf das Mittags- bzw Vorabend Essen verzichten wir lieber. Auch dieser Mann fragt nach Kleidung oder was auch immer wir zu bieten haben. Ich schenke ihm meine rallyeerprobte Daunenjacke, da ich denke, dass diese hier mehr benötigt wird als in Gambia.
Auch die südliche Abfahrt macht Spaß. Im Tal angekommen fahren wir Richtung Taroudannt.
Wir überlegen uns bis nach Agadir zu fahren, um morgen dann das Paradise Valley zu durchfahren.
Auf der Suche nach einem Campingplatz landen wir dann doch direkt in Agadir, nicht schön aber bewacht. Da wir noch immer nichts gegessen haben, gehen wir in den Hafen und essen in einem Restaurant noch eine Tajine… wenigstens ist sie lecker.